Wir können Demokratie.

Wir können Demokratie.

Demokratie ist für unser Zusammenleben zu wichtig, um selbstverständlich zu sein. Darum ist sie immer aktuell. Wir erzählen die spannungsreichen Geschichten der Demokratie, von ihren Werten, Traditionen und ihren Emotionen: Alles, was bewegt, um demokratisch zusammenzuleben, immer wieder aufs Neue.

Demokratie lebt durch viele einzelne Entscheidungen – in unserem täglichen Leben wie in großen Momenten der Geschichte. In vielen Projekten der historischen und politischen Bildung zeigt sich, dass das Thema Demokratie dann ansprechend und bewegend ist, wenn es um konkrete Lebenssituationen geht, in denen es darauf ankommt, ob wir demokratisch zusammenleben – oder eben nicht. Dann wird begreifbar, dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist, sondern immer wieder aufs Neue erkämpft werden muss. Darum setzen wir darauf, die persönliche Erfahrung von entscheidenden Momenten der Demokratiegeschichte und die Frage unserer Verantwortung in der Gegenwart erlebbar zu machen. Das gestalterische Potenzial und die dynamischen Prozesse unseres demokratischen Gemeinwesens zu zeigen und zu Diskussionen über das Hier und Jetzt anzuregen, ist unser Antrieb. Die Übereinstimmungen der Argumentationsmuster, die sich damals und heute gegen Politiker, Parlamente, demokratische Willensbildung und die repräsentative Demokratie rich(te)ten, werden in unseren Ausstellungen differenziert abgebildet, um Pauschalvergleichen wie „Weimarer Verhältnisse“ bei sich anbahnenden Krisen entgegenzuwirken.

Demokratieerzählung über Werte

Demokratie anhand von Werten zu erzählen ist ein gutes Vehikel, um zu belegen, dass die grundlegenden Werte und Fragen in einer Demokratie sehr ähnlich sind, unabhängig zu welcher Zeit und in welcher Situation. Welche Rechte wollen wir? Wie können wir sie bewahren und stärken, wenn es an ihrer Durchsetzung mangelt? Wer sind wir als Gesellschaft, als Gemeinschaft, als Volk? Womit identifizieren wir uns? Brauchen wir überhaupt Symbole zur Stärkung der nationalen Einheit? Wie kann Vertrauen in staatliche Organe hergestellt werden, was bringt das Vertrauen der Menschen in ihrem Staat ins Wanken? Wieviel Sicherheit brauchen wir, um frei leben zu können? Wieviel Freiheit brauchen wir, damit Sicherheit nicht in Kontrolle umschlägt?

Zu diesen Fragen arbeiten wir gerne mit Statements verschiedener Expert*innen aus den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Politik. Wissenschaftler*innen und Meinungsführer*innen aus aller Welt kommen in kurzen Clips in unseren Medienstationen zu Wort und zeigen aus ihrer je eigenen Perspektive, welche Herausforderungen für unsere Demokratie heute bestehen und geben konkrete Impulse, wie damit umgegangen werden kann. Die von musealis konzipierte und realisierte Dauerausstellung im Haus der Weimarer Republik in Weimar lässt die Besucher*innen in die Welt der ersten deutschen Demokratie eintauchen. Historische Exponate sind in einen Mix aus Filmen, Bildern, interaktive Medienstationen eingebettet, die diese Zeit des Aufbruchs in Kultur, Technik und Politik begreiflich machen. Die Bedeutung dieser Epoche für unsere Gegenwart und die Frage nach Demokratie heute verbinden sich dabei durch die ganze Ausstellung hindurch.

 

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